gesch-haus1817
Vor 180 Jahren, 1817, errichtete Peter Esser das erste Gasthaus an der neuen Landstraße in Konzen, die heutige Gaststätte Achim und Elke Huppertz. 25 Jahre später, 1842, übernahm sein Sohn Johann Hubert Esser das Gasthaus. Dieser führte es bis zu seinem Tod im Jahr 1854. Seine Witwe heiratete 1856 Hubert Steinröx. Die Eheleute Steinröx-Esser schlossen einen notariellen Heiratsvertrag, in dem nicht nur die Gebäude und das Inventar des Gasthauses, sondern auch der Anzahl der Bier- und Schnapsgläser festgehalten wurden.
Nach dem Tod der Eheleute Steinröx-Esser übernahm im Jahr 1884 ein Neffe, Peer Esser, das Anwesen. Dieser war vielseitig und betrieb neben der Gaststätte auch weitere Geschäfte. So handelte er mit Kohlen, mit Porzellan und anderen Dingen. Überliefert ist seine besondere Strategie, Heringe zu verkaufen. Er kaufte diese für 10 Pfennige ein und verkaufte sie für 8 Pfennige weiter. Auf dieses verlustreiche Geschäft hingewiesen, soll er gesagt haben: "Die Masse muss es bringen."
 
1897
gesch-ster-hupp1897 erwarb Heinrich Huppertz das Anwesen und heiratete im gleichen Jahr Maria Schreiber, die schon 3 Jahre später starb. Der Witwer heiratete 1902 Maria Steinröx. Aus dieser Verbindung gingen 11 Kinder hervor, von denen 3 im Kindesalter starben.
 
1922
gesch-meilensteinHeinrich Huppertz wußte diese große Familie zu ernähren: 1922 erbaute er einen Saal, der als Turnhalle, Tanzsaal und Theater genutzt wurde. Zu dieser Zeit wurden alle Dorffeste im Huppertz-Saal abgehalten. Auch der sich stetig entwickelnden Mobilität stand Heinrich Huppertz positiv gegenüber: 1924 eröffnete er vor dem Gasthaus eine Esso-Tankstelle. Die Geschäfte gingen gut.
Der zweite Weltkrieg zog mit seinen Schrecken auch durch Konzen. 1944 wurden Gaststätte und Wohnhaus völlig zerstört, der Saal wurde schwer beschädigt. Das Leben ging trotzdem weiter und die Familie Huppertz bezog eine Notwohnung im unversehrt gebliebenen Kopfteil des Saales. Dort eröffnete sie provisorisch eine Gaststätte, die der Volksmund auf den Namen "Kartöngchen" taufte. 1949 starb Heinrich Huppertz. Ein Jahr später wurde mit Hilfe von Sohn Willi der heutige Gastraum erstellt und 1952 konnte das neue Wohnhaus bezogen werden.
 
1954
1954 übernahm Willi Huppertz das Anwesen. Obwohl Will, genannt "Henns Will", als hartnäckiger Junggeselle bekannt war, erlag er schon bald dem gesch-haus63Charme von Anna Huppertz aus der nahegelegenen Stellmacherei Hardt-Mathes und heiratete sie 1955. Aus dieser Ehe gingen 3 Söhne hervor. 1961 starb die Mutter von Willi Huppertz, im Volksmund "Henns Mamm" genannt. Doch sie hatte noch den Aufschwung der Gaststätte und zahlreiche Feste erlebt, die im Saal abgehalten wurden. 1969 wurde der gesamte Frontbereich zur Straße hin umgebaut und so gestaltet, wie er sich heute zeigt.
 
1988
gesch-fam1988 : 80-jährig zog sich Willi Huppertz mit seiner Frau Anna zurück und übergab seinem ältesten Sohn, Achim Huppertz, das Anwesen. Dieser fühlte sich alleine auch nicht so wohl und heiratete 1990 Elke Otten. Aus dieser Ehe gingen (bisher) 2 Söhne hervor.
 
1997
Nach weiteren Renovierungsarbeiten, die Achim und Elke Huppertz in den folgenden Jahren durchführten, präsentiert sich das Haus heute mit einem umfassenden gastronomischen Angebot. Es ist ein Treffpunkt für Jung und Alt. Für Feiern und Veranstaltungen aller Art stehen Räumlichkeiten, die man auch anmieten kann, zur Verfügung.
 
2000
Seit 2000 gehört auch eine gut bürgerliche Küche und Gästezimmer zum aktuellen Bild dazu. Desweiteren ein neu gestalteter Gesellschaftsraum mit Terasse für ca. 50 Personen.